2024-11-16 Blogpost #028 Felix
Neuer Glanz für die Achterkammer
Mit der Überholung der Achterkammer ist ein Meilenstein in unserem Refit erreicht, sie ist der letzte größere Bereich im inneren des Schiffs der erneuert wurde. Was wir hier geänderhaben und wie das Ergebnis assieht erfahrt Ihr in diesem Blogpost.
Die Achterkammer ist der letzte Bereich im Inneren unseres Schiffs, der nun eine umfassende Überholung erfährt. Diese Renovierung ist nicht nur notwendig damit wir uns im Schiff wohlfühlen, sondern auch eine Gelegenheit, um den Raum funktionaler und einladender zu gestalten. Eine echte Achterkammer mit Tür zu haben, war uns bereits bei der Auswahl des Schiffes wichtig. Nur so ist es möglich sich als Familie bei längerem gemeinsamen Aufenthalt auf dem Boot mal zurückzuziehen. Auch irgendwie witzig, wenn man die Freiheit möchte sich in einer Kammer verkriechen zu können.
Im Bilgenbereich unter der Koje hatte wir bereits im Zuge der Erneuerung unseres Wassersystems bzw. der Backskisten einige Arbeiten erledigt. Dieser Bereich wurde gründlich gereinigt, geschliffen und neu mit Bilgenlack gestrichen. Unter der Koje befindet sich der Niro-Frischwassertank, der komplett gereinigt und besser eingebaut wurde. Zudem haben wir alle Schläuche erneuert, und alle unnötigen Schläuche und Pumpen auf das nötigste reduziert. Im vorderen Bereich der Achterkammer waren die 12V Akkus für die Elektrik untergebracht – dazu wird es in naher Zukunft einen separaten Blogpost geben, in dem wir die elektrischen Systeme näher beleuchten.
Ursprünglich war die Koje für zwei Personen gedacht, doch insbesondere unter dem Cockpit ist der Platz recht eng. Daher haben wir uns entschieden, künftig nur ein großzügiges Bett einzubauen. Der verbleibende Raum wird sowohl für die Antriebstechnik im Motorraum benötigt als auch für praktischen Stauraum, um die Nutzung des Raumes zu optimieren.
Neben der Anpassung der Raumgeometrie zum Motorraum, die bereits in einem vorherigen Blogpost beschrieben wurde, haben wir einige Löcher (z.B. der alten Ladetechnik) mit Glasfasergewebe und Epoxy verschlossen. Außerdem wurde der vordere Bereich der Koje verstärkt und ausgesteift, um die Stabilität und Langlebigkeit zu erhöhen.
Im zweiten Schritt der Renovierung haben wir, wie schon im restlichen Schiff, alle Teile, die nicht lackiert werden sollten, abgebaut und geschliffen. Die Teile, die sich nicht abnehmen ließen, haben wir sorgfältig abgeklebt, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen. Letzteres klappt im übrigen nie da auch das beste Lackierband nur schlecht auf abgerundeten Teakoberflächen hält. Nachdem wir den Schleifstaub gründlich entfernt und die Oberflächen entfettet hatten, haben wir die Flächen zweimal mit dem Epifanes 1K Multimarine Primer grundiert. Nach einem Zwischenschliff mit 400er Körnung kamen 2 bis 3 Schichten Monourethane 1K Lack darauf, um eine deckende und langlebige Oberfläche zu schaffen. Wie in der Nasszelle haben wir die Decke in der Achterkammer nicht extra geschliffen, sondern einfach die bestehende Struktur überlackiert. Auch hier ist das Ergebnis wesentlich besser als erwartet, ob das schöne resultat aber von Dauer ist wird sich erst zeigen.
Die Arbeitsbedingungen zum Zeitpunkt der überholung der Achterkammer waren mal wieder nicht ideal, da die Luftfeuchtigkeit und Temperatur nicht ideal waren. Um das zu verbessern, haben wir während der Arbeiten einen Heizlüfter eingesetzt. Nichtsdestotrotz mussten wir zwischen den Lackschichten länger warten. Tatsächlich mussten wir diesmal ganze Arbeitstage aussetzen während der Heizlüfter versuchte die Trocknung voran zu bringen.
Nach dem Trocknen des Lacks haben wir die Teakholzteile wieder angebaut und geölt, was dem Innenraum einen schönen, warmen Glanz verleiht. Der Hängeschrank hatte früher eine Tür aus Segelstoff, die leider schon ziemlich mitgenommen war – die Reißverschlüsse waren korrodiert und es hatten sich Stockflecken gebildet. Deshalb haben wir aus Teakholzresten und einer Platte Bootsbau-Sperrholz eine neue Tür gebaut. Die Tür ist im inneren mit einem praktischen Schnappverschluss versehen sodass sich die Tür auch bei Lage nicht von alleine öffnet. Die Innenflächen der Tür haben wir natürlich weiß lackiert, aber ich habe es mal wieder versäumt, ein Bild davon zu machen.
Ebenfalls fehlen an dieser Stelle Bilder der Isolierung der Seitenwand. Wie im Vorschiff sorgen eingeklebte Schaumstoffmatten für eine Trockene Auswand. Zusätzlich wirkt die Isolierung auch Geräuschdämmend und ist weicher sollte man mal in einer Welle dagegen geschleudert werden. Die alten Polster haben wir entsorgt und stattdessen eine normale Matraze (Emma One) besorgt. Die neue Matratze haben wir so zugeschnitten, dass der Bereich unter dem Cockpit künftig komplett als Stauraum genutzt werden kann.
In der Achterkammer sind nun nur noch Kleinigkeiten zu erledigen. So soll der Schlauch der Cockpitentwässerung und die Scheibe der Luke bei Gelegenheit getauscht werden.
Ansonsten haben wir im Inneren des Schiffes mittlerweile fast alles überholt. In den kommenden Beiträgen werden wir dann über den neuen Fußboden und die Elektrik als letzte große Projekte im Innenraum schreiben.
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