2025-07-29 Blogpost #048 Jassy & Felix
Schwitzen in Strana, Flucht vor Gewitter und mondänes Flair in Marstrand
Mitte Juli segeln wir von unserer Bucht bei Gulholmen nach Strana ( ca. 5 sm), bleiben im Anschluss eine Nacht in einer Bucht bei Instön (ca. 18 sm), nachdem sich die ersten zwei Buchten als ungeeignet herausstellen und fahren dann in den trubeligen Hafen von Marstrand (ca. 5 sm).



Hier ist plötzlich eine ganz andere Welt, Trubel, Sonne, schwüle Hitze. Uns läuft in unserem Ölzeug die Suppe runter. Das Belegungssystem ist hier gut gelöst, die Boxen sind deutlich nummeriert und in gebuchten Boxen leuchtet ein rotes Licht. Der Hafen ist ziemlich voll und ziemlich eng, wir sind froh reserviert zu haben, und machen in unserer Box am Fingersteg fest. Hier sind wir mal wieder eines der kleinsten Boote. Jetzt schnell aus den warmen Sachen raus! Da auch hier noch Regen kommen soll, wollen wir uns schnell die Beine vertreten. Es ist ein sehr hübsches Örtchen mit vielen schicken und großen Yachten, fast ein wenig wie im Mittelmeer. Lauter reich verzierte Holzhäuser und teure Geschäfte reihen sich aneinander. Wir setzen uns mit Fish & Chips in den Park und gucken dem Treiben zu. Auf dem Rückweg machen wir noch ein paar Besorgungen und sind rechtzeitig vor dem Regenschauer wieder zurück. Das Ambiente gefällt mir hier irgendwie gut, es ist so ganz anders als in den anderen Häfen. Die Leute sind chic gekleidet, vieles dreht sich scheinbar um sehen und gesehen werden. Am nächsten Tag machen wir eine Tour rund um die Insel. Hat man das Zentrum verlassen, wird es schnell idyllisch und man läuft durch die typische Felslandschaft. Kaum sind wir auf der letzten Etappe zur Burg hoch, fängt es das Regnen an. Aber da wir sowieso verschwitzt sind, tut der Regen gut. Zurück am Boot gehen wir zusammen mit Jill duschen und machen uns etwas zu essen. Leider wird das Wetter auch nicht mehr besser und so bleiben wir den Rest des Abends am Boot, anstatt noch einmal durch die Gassen zu schlendern. Trotzdem ist die Abendstimmung wieder sehr schön.
Zum Abschluss möchten wir einmal auf das Thema Navigation eingehen. Heutzutage kann man sich die Navigation dank GPS vermeintlich sehr einfach machen. Man weiß immer wo man ist und kann sich auf einer elektronischen Seekarte eine Route fast automatisch planen lassen. Dabei wird der Tiefgang berücksichtigt, trotzdem sollte man die Routenvorschläge genau prüfen, denn Seegang und Wind werden beispielsweise nicht berücksichtigt und auch Besonderheiten wie Verkehrstrennungsgebiete müssen gesondert betrachtet werden.
Insbesondere in Zeiten, in denen das GPS System auch mal gestört wird, sollte man aber in der Lage sein auch bei einem Ausfall der elektronischen Unterstützung sicher fahren zu können. Daher plant Felix alle Touren auf Papierseekarten und kontrolliert während der Fahrt regelmäßig die eigene Position anhand von Seezeichen und Peilungen. Weiter bereiten wir uns immer auch auf alternative Zielhäfen vor und können zur Not auch mittels Kompass und der entsprechenden Seekarte (die immer vorbereitet auf dem Kartentisch liegt) sicher an unser Ziel gelangen.
Wenn Euch dieser Blogeintrag gefallen hat, ihr Anregungen oder Fragen habt, schickt uns gern eine Mail an die unten stehen Adresse. Wir freuen uns auf Eure Kommentare.