2025-06-07 Blogpost #039 Jassy
Leinen los!
Nun geht es also endlich los! Unser Sommertörn 2025, wir haben grob 14-15 Wochen Zeit die für uns noch völlig unbekannte Ostsee zu erkunden. In der ersten Etappe geht es von Fahrensodde nach Sonderborg und anschließend weiter nach Dyvig.

Mit 6,9 kn rauschen wir durch die Flensburger Förde. Es ist tatsächlich soweit! Wir starten in unser lang vorbereitetes Abenteuer! Die Nacht war kurz und ich konnte vor Aufregung kaum schlafen. Daran war weniger die bevorstehende Etappe nach Sonderburg Schuld, sondern vielmehr der Umstand, dass alles, was wir uns bislang in den verschiedensten Farben ausgemalt haben, Realität wird. Gestern haben wir die letzten Vorbereitungen getroffen, das Auto in die Bootshalle gestellt, das Vorgehen besprochen und alles segelklar gemacht, damit wir heute in aller Frühe los kommen. Es ist nämlich Feiertag und wir befürchten, dass sich einige Richtung Sonderburg auf den Weg machen werden. Dank Jill sind wir frühes Aufstehen jedoch gewohnt und brauchen auch keinen Wecker, ihr Hunger quält sie zuverlässig.Um 6.20 Uhr legen wir deshalb ab, alles klappt wie am Schnürchen. Wind gibt es kaum, aber wir ziehen beide Segel hoch. Es ist Idylle pur, die Sonne scheint, kaum jemand ist unterwegs. Auf Höhe der Ochseninseln sehen wir sogar einen Schweinswal, wenn das mal kein gutes Omen ist. Jill schläft erstmal weiter im Bett und bekommt nach dem Aufwachen Obstbrei an Deck. Das gefällt ihr ganz gut. Später ist sie dann allerdings mit mir unter Deck, da es so früh morgens doch recht kalt ist und mittlerweile auch der Wind zugenommen hat. So erreichen wir auch die oben erwähnte bisherige Spitzengeschwindigkeit von 6,9 kn. Gegen 11.30 Uhr kommen wir nach knapp 19 sm herrlichstem segeln schließlich in Sonderburg an. Der Hafen ist zum Glück noch relativ leer und wir bekommen eine Box, an der wir seitlich anlegen können. Das klappt gut und hat den Vorteil, dass wir längs aussteigen können. Außerdem hat die Seglerfamilie, die wir hier wieder treffen wollen, neben uns Platz. Perfekt. Die Hafengebühr wird am Automat per Kartenzahlung entrichtet, sehr einfach. Mittlerweile ist es richtig sonnig und heiß, Palmen säumen die Wege. Ein Badestrand ist nebenan und überall hüpfen Kinder in der Gegend und angeln Krebse. Ein tolles Ambiente!


Da es stark windet, suche ich mir mit Jill ein paar Mal einen windgeschützen Platz auf einer Wiese, damit sie sich ein wenig austoben kann. Das Hochziehen am Kinderwagen findet sie besonders reizvoll. Wir wiederholen das an den folgenden Tagen. Wenn wir zu dritt auf der Decke sind und einer geht wird tränenreich hinterher gekrabbelt. Andere Fußgänger und Autos sind nun auch interessant und werden mit Blicken genaustens verfolgt. Ansonsten haben wir den Gratisbus genutzt und uns Nordborg angesehen. Durch die Fußgängerzone am Schloss entlang kommt man zu einem See mit einen schönen Wanderweg, den wir ein Stück weit gegangen sind. In der Sonne und geschützt vor dem Wind ist es inzwischen ziemlich heiß. Im Hafenbecken sieht man leider schon jetzt wieder haufenweise Quallen. Aber noch ist es uns zum Baden sowieso zu frisch 😉 Die Strände sehen trotzdem verlockend aus und überall gibt es auch Badestege und ein paar hart gesottene, die sich in die Fluten stürzen.
Inzwischen haben wir uns überlegt wo es als nächstes hingehen soll. Grob steht die Törnplanung, ist aber immer abhängig vom Wind und Wetter. Wir müssen nicht im Regen oder bei zu viel Wind fahren, wir haben Zeit und so langsam versuchen wir in diesen entspannten Modus zu kommen.
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