2025-06-11 Blogpost #040 Jassy
Segeln nach Årøsund und eingeweht in Middelfart



Am nächsten Morgen brechen wir zur Abwechslung mal nicht ganz so früh auf, erst so gegen 08.45 Uhr. Trotz seitlichem Wind, der uns gegen den Längssteg drückt, klappt das Ablegen gut. Kaum aus dem Hafen raus, sind die Wellen deutlich spürbar. Es ist gar nicht sooo einfach, das Gleichgewicht beim Einholen der Fender und Laufen über Deck zu behalten. Nachdem wir wieder in ruhigerem Wasser sind, machen wir alles bereit zum Großsegel hochziehen. Diesmal probiere ich es aus und gehe nach vorn an den Mast. Das Schmieren hat auf jeden Fall geholfen und das Hochziehen klappt wesentlich einfacher. Wir segeln mit gutem Wind unter grauem Himmel Middelfart entgegen. Kurz nach Mittag kommen wir an. Die große Marina liegt landschaftlich sehr schön am Ortsrand. Da wir hier einen Sturm abwettern müssen, wählen wir eine günstig gelegene Box. Beim Anlegen kommen gerade Passanten vorbei, die gern die Leinen annehmen. Leider ist der Höhenunterschied zwischen Bug und Schwimmsteg recht hoch, so dass es diesmal etwas umständlicher ist von und an Bord zu kommen. Die Box ist außerdem 14 m lang, darin sehen wir recht lächerlich aus. Allerdings können wir dafür diesmal die Heckleinen kreuzen. Das ist bei uns aufgrund der Windsteueranlage am Heck nämlich nur bei viel Platz nach hinten möglich. Das Kreuzen der Leinen sorgt für weniger Bewegung im Boot, gerade bei viel Wind von Vorteil. Die Entfernung zu den sanitären Anlagen ist recht weit und es herrscht gerade Baustelle. So wie es aussieht, wird wohl die Mole erhöht und der Weg neu gemacht. Der erste Eindruck von der Marina ist demnach nicht sooo toll. Wir entscheiden uns, noch die ca. 2 km in die Stadt zu gehen. Glücklicherweise blieb es die ganze Zeit über trocken. Auf der einen Seite gab es neu gestaltete Häuserkomplexe und den modernen Stadthafen, auf der anderen charmante alte Häuschen. Von der Promenade aus können wir die kleine (trotzdem große) Beltbrücke sehen, die wir übermorgen passieren werden. An einem Restaurant direkt am Wasser gönnen wir uns etwas Leckeres zu Essen und just in diesem Augenblick schwimmt tatsächlich ein Schweinswal vorbei. Genauso schnell ist er auch wieder verschwunden. Die Geschäfte in der Fußgängerzone haben interessanterweise alle geschlossen, obwohl es Donnerstag ist. Den Grund haben wir nicht herausfinden können. Auf dem Rückweg zur Marina fallen uns wieder die vielen gut abgetrennten und markierten Radwege auf, ein großer Unterschied zu daheim. Der nächste Tag beginnt entspannt, es regnet und stürmt, wir verpassen also nichts. Gegen Nachmittag wird es besser und wir spazieren einmal die linke und rechte Seite vom Hafen ab. Dabei werden wir ordentlich durchgepustet. Ein paar Boote entdecken wir sogar auf dem Meer. Als die Sonne kurz rauskommt, leuchtet das Wasser richtig türkis auf und man kann erahnen, dass es sich hier bei schönem Wetter bestimmt gut aushalten lässt. Für uns geht es jedoch morgen weiter nach Juelsminde, und wir sind auch eigentlich ganz froh, wieder ein Stück weiter zu kommen.
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